Rallye Obedience bedeutet frei übersetzt Gehorsamkeits-Wettbewerb. Das Training macht den meisten Hunden großen Spaß. Der Mensch sollte eine Einführung in diesen Hundesport erhalten und zunächst mit seinem Hund einen Anfängerkurs besuchen. Denn es gibt viel zu lernen.

Die ersten Schritte bei Rallye Obedience

Bei Rallye Obedience geht es darum, mit dem Hund eine festgelegte Strecke mit verschiedenen Aufgaben in möglichst kurzer Zeit zu durchlaufen. Der Zeitfaktor spielt zu Beginn keine Rolle, will man den Sport aber wettbewerbsmäßig betreiben, kommt diese Komponente dazu.

Die Aufgaben werden durch Schilder angezeigt, auf denen mit Symbolen dargelegt wird, was zu machen ist. Kreise mit Pfeilen können beispielsweise angeben, dass der Hund sich während des Gehens vom Menschen aus links um sich selbst drehen soll, der Mensch das nach rechts macht und beide danach geradeaus weiterlaufen. Ebenso gibt es Slaloms, Geschwindigkeitswechsel, Stopps des Hundes, bei denen der Mensch weitergeht, oder auch Stopps des Menschen, bei denen der Hund alleine weiterlaufen muss. In einem Einführungskurs beginnt man mit wenigen Aufgaben und nimmt in jeder Stunde neue Herausforderungen dazu.

Der Trainer oder die Trainerin legt idealerweise einen Parcours aus. Dieser wird zu Beginn des Trainings mit allen Teilnehmern abgegangen und erklärt. Je nach Verträglichkeit der Hunde sind diese dabei oder werden am Rand des Parcours in genügend großem Abstand „geparkt“. Nach der Einführung geht es an die ersten drei oder vier Stationen. Jedes Mensch-Hund-Team durchläuft mit Hilfe des Trainers oder der Trainerin die Aufgaben. Danach sind die nächsten drei bis vier Stationen zu bewältigen. So wird der ganze Parcours Stück für Stück erarbeitet. Nach einer Pause werden die einzelnen vorher geübten Aufgabenabläufe zusammengesetzt. Zunächst wird die erste, dann die zweite Hälfte eingeübt. Hier kann man schon feststellen, dass Mensch und Hund diesen Durchlauf schneller schaffen. Am Ende durchläuft jedes Mensch-Hund-Team den kompletten Parcours. Danach gibt es Leckerchen oder Kaffee, je nach Gusto.

Was hat der Mensch davon?

Bei Rallye Obedience lernt das Mensch-Hund-Team, aufeinander zu achten und miteinander zu arbeiten. Wenn beide ihren Part erfüllen, kommt das Gespann schnell und erfolgreich ins Ziel. Da kann der Hund auch schon mal kläffen, wenn der Mensch „auf dem Schlauch steht“ und vergessen hat, wo die nächste Aufgabe steht. Das Kläffen ist dann eine ungeduldige Aufforderung, nun endlich weiterzumachen, denn die Zeit drängt!

Die Übungen können, wenn sie nicht zu viel Material benötigen, auch in die Spaziergänge eingebaut werden. Hunde, die auch beim normalen Gassigang eine Aufgabe, die sie gern bewältigen, lösen dürfen und dafür belohnt werden, gehen doppelt so gern nach draußen und sind ihrem Mensch gegenüber aufmerksamer, denn es könnte ja wieder eine neue Aufgabe kommen!

Und auch der Mensch wird gefordert. Er muss genau wissen, in welcher Reihenfolge die einzelnen Aufgaben abgegangen werden und die richtigen Kommandos und Gesten kennen. Dazu benötigt man viel Aufmerksamkeit, Konzentration, Merkfähigkeit, aber auch konsequent gute Kommandos dem Hund gegenüber, damit er schnell und richtig reagieren kann.